Kaleidoskop – Plovdiv aus der Sicht eines Deutschen

Fotografie aus der Ausstellung von Jost-Jochen Wacker in Plovdiv. Foto: Jost-Jochen Wacker

„Schon in den 90ern habe ich Plovdiv entdeckt“, wie der Ludwigshafener Jost-Jochen Wacker schon fast euphorisch-verliebt berichtet. Die Stadt im Süden Bulgariens gibt es zwar schon seit mehr als 8.000 Jahren, aber seit Wacker zum ersten Mal nach Plovdiv kam, hat ihn die Stadt fasziniert. Und ebenso auch die Menschen und die Kultur dort.

Dass Wacker ein anderes, ganz besonderes Bild von Bulgarien und den Einwohnern hat, liegt an einer familiären Bindung, die ihn damals häufig nach Bulgarien brachte. Es folgten noch viele weitere Reisen in das Land. Und von Anfang an war auch immer seine Kamera mit dabei, wenn er Land und Leute entdeckte und vor allen Dingen immer wieder nach Plovdiv zurück kehrte. „Plovdiv ist ein ganz altes Städtchen, eine schöne und antike Stadt und doch unglaublich quirlig und lebendig.“ Am Anfang war es noch Liebe auf den ersten Blick, wie Wacker sein Verhältnis zu Plovdiv bezeichnet, aber schon bald waren auch zahlreiche persönliche Freundschaften ein wichtiger Grund für seine Rückkehr nach Plovdiv.

Fotografie aus der Ausstellung von Jost-Jochen Wacker in Plovdiv. Foto: Jost-Jochen Wacker

Als nette, fleißige, intelligente und gewissenhafte Leute sieht Wacker die Bulgaren, seine Beschreibung klingt schon fast wie ein Eintrag in einem Poesiealbum. Dabei ist es vielmehr eine Liebeserklärung an die Menschen dort: „Mir sind die Leute einfach ans Herz gewachsen“, wie Wacker ganz klar bekennt.

Wackers Fotos zeigen die Lebenslust und die Atmosphäre, stimmungsvolle Details und Impressionen. Manches sind zum Schmunzeln, manche zum Hineinträumen.

Fotografie aus der Ausstellung von Jost-Jochen Wacker in Plovdiv. Foto: Jost-Jochen Wacker

„Es sind schöne Sachen, die mich beeindrucken“, wie er erzählt, auch romantische Sichtweisen und manchmal auch nicht schöne Dinge. Seine unzähligen Fotos bezeichnet er als ein „Kaleidoskop, Plovdiv aus der Sicht eines Deutschen.“ Und das ist auch der Titel seiner neuesten Ausstellung, die am 30. August eröffnet wird.

In Deutschland stellte er oft schon seine Fotos in Galerien und Ausstellungen aus, etwa seine Fotos über die Kulturdenkmäler in Bulgarien, die er dank einer offiziellen Ausnahmegenehmigung fotografieren durfte. Doch ab August wird Wacker etwa 30 seiner besten Fotos erstmalig in Bulgarien ausstellen.

Fotografie aus der Ausstellung von Jost-Jochen Wacker in Plovdiv. Foto: Jost-Jochen Wacker

„Das wird eine spannende Geschichte.“ Wacker klingt im Vorfeld leicht nervös, etwas Lampenfieber hat er schon: „Mal sehen, wie die Fotos und die Ausstellung angenommen werden.“ Die Nervosität ist berechtigt, mit Dr. Mariana Tcholkova hat gar die deutsche Honorarkonsulin in Plovdiv ihr Kommen zugesagt. Aber vielleicht hat Wackers Nervosität auch einen ganz anderen Grund: Seine erste Ausstellung findet nicht irgendwo in Bulgarien statt, sondern in der Galerie Aspect in seiner Lieblingsstadt Plovdiv.

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