Pfarrer Diego Oscar Elola wird Marinepfarrer

Pfarrer Diego Elola (2. v. links) zusammen mit Dekan Karl Jung (Mitte) und den Mannheimer Pfarrern bei der Fronleichnamsprozession 2019. Foto: Dieter Leder

„Militärpfarrer ist eine coole Sache, ich freue mich auf die Zeit!“ Der ehemalige Mannheimer Pfarrer Diego Oscar Elola klingt überglücklich, wenn er über seine neue Aufgabe spricht: Schon ab 1. März wird er als Marinepfarrer in Wilhelmshaven tätig werden, wo er schon sehnlichst erwartet wird: Bereits diese Woche zieht er weg aus Sigmaringen, befreundete Marinesoldaten aus Wilhelmshaven helfen ihm beim Umzug.

Elola stammt aus Argentinien, nach mehr als zweijähriger Priestertätigkeit in Südamerika kam er nach Mannheim und blieb dort für mehr als neun Jahre: „Ich war hier gut aufgehoben, ich war bekannt, ich konnte hier wirken.“ Als Leiter der spanischsprachigen Gemeinde in Mannheim und Weinheim hat ihn diese Zeit maßgeblich geprägt, „kulturell wurde ich mehr Deutscher als Argentinier.“

Mit großer Freude ging er im Mai 2020 als neuer Kooperator nach Sigmaringen, er fand schnell Freunde und schätzte die Nähe zum Hause Hohenzollern. Mit Fürst Karl Friedrich von Hohenzollern ist er persönlich und freundschaftlich eng verbunden. Doch keine fünf Monate nach Antritt seiner neuen Stelle verkündete Elola bereits das Ende seiner beruflichen Zeit in Sigmaringen: „Die Umgebung hat mir nicht geholfen“, sagt er und ergänzt: „Ich kann hier nicht wirken.“

Auf der Suche nach neuer Betätigung hörte Elola sich bei der katholischen Militärseelsorge um, der Dekan in Kiel kam ihn in Erinnerung, ein guter Freund. Schon in seiner Priesterzeit in Argentinien kam Elola mit der Militärseelsorge in Kontakt als ein deutsches Schulschiff in Buenos Aires vor Anker lag und er das Schiff besuchte. Auch den späteren Mannheimer Dekan Karl Jung lernte er dabei kennen. Neben Kontakten von seiner Soldaten-Wallfahrt nach Lourdes konnte Elola auch auf Kontakte und Erfahrungen aus einem vor drei Jahren absolvierten Sommerpraktikum bei der Marine in Norddeutschland zurückgreifen.

„In Rekordzeit haben die mich mich jetzt sofort genommen“, so Elola über seine neue Stelle, die ihn auch auf die hohe See bringen wird: „Ich freue mich sehr darauf, ich will richtig Gas geben.“ Die Ideen für Musik und Gespräche sowie für Konzepte mit den Sozialen Medien und für Gottesdienste sprudeln nur so aus ihm heraus, sowohl für die Schiffszeit auf hoher See als auch für die Zeit an Land, wenn er die Soldaten dann nicht mehr alleine, sondern zusammen mit ihren Familien betreut.

„Wow, das ist nicht schlecht mit Soldaten zu arbeiten“, ist sich Elola bewusst, er freut sich jetzt schon, wenn auch für ihn auf einem Kriegsschiff die „Pennant Eight“ Flagge gesetzt wird, die anzeigt, dass auf diesem Schiff nun ein Gottesdienst stattfindet und auch für die anderen Schiffe signalisiert wird, dass nun für die Zeit der Messe Ruhe, Besinnung und Frieden an Bord herrscht. „Man muss kreativ sein, um die jungen Leute und Soldaten zu erreichen,“ sagt der zukünftige katholische Marinepfarrer Elola: „Meine schärfste Waffe sind die Bibel und die sozialen Netze.“

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